Die Geschirrspülmaschine

Ich bin morgens in die Küche gekommen und habe gesehen, dass die Geschirrspülmaschine noch nicht ausgeräumt war. Pflichtbewusst wie ich bin, räumte ich diese natürlich aus. Kurz bevor ich fertig war, kam Lisa, eine Praktikantin, und fragte mich:

»Was machst du denn da?«

»Ach, Lisa, was soll ich sagen? Ich war gerade dabei mich mit der Maschine über das verlorene Bayern Champions League Finale zu unterhalten. Möchtest du uns Gesellschaft leisten?« verkniff ich mir und sagte:

»Na, das fertige Geschirr ausräumen.«

Sie erklärte mir dann, dass das Geschirr angeblich nicht ganz sauber sei und deswegen wollte sie das Geschirr nochmal durchspülen. Für mich sah das wie sauberes Geschirr aus, aber sie wird das schon wissen. Kopfschüttelnd ging ich und lies sie in Ruhe das gerade ausgeräumte Geschirr wieder in die Spülmaschine räumen. So kriegt man den Tag auch rum.

Eine Viertelstunde später, als ich gerade an meinem Schreibtisch saß, hörte ich Geräusche aus der Küche: Klapperndes Geschirr. Ich musste schon zu schmunzeln anfangen, als plötzlich eine aufgewühlte Praktikantin an mir vorbei stürmte, die sich sicher dachte: „Jetzt wagt es schon wieder jemand, das dreckige Geschirr in die Schränke zu räumen!“ Mir kam dabei nur in den Kopf: »Ohne dumme Weiber wäre das Leben um so Vieles leichter.«

Sie könnte ja eine Rundmail schreiben, dass die Leute die Maschine nicht ausräumen sollen. Das wäre doch mal eine Idee, die sie aber nicht hatte. War wahrscheinlich nicht halbwegs nüchtern.

Naja, die Rundmail habe ich dann geschrieben. Was? Richtig: Alle halbe Stunde könnte doch mal jemand in die Küche gehen…