Reisebericht: Edersee

Edersee: Die Vorbereitungen für den Trip nach Hemfurth-Edertal gingen, sagen wir mal, sehr bescheiden los. Ich war für die Musik zuständig, allerdings mit der Auflage, dass Hip Hop nicht gestattet ist. Frechheit! Diese Vorgabe kam vom Team Nord (hat nichts mit dem Norden von der Nordsee zu tun), welches aus Britta und Marc bestand. Es gab auch noch ein Team Süd1 (Ann-Christin und Christian) und Team Süd2 (Steffi und ich), welches sich, nachdem Team Süd1 aus Regensburg angekommen war,  aus Nürnberg auf dem Weg machte. Nach einer Weile hörte ich

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im Radio und neben mir wurde fleißig Fläschchen für Fläschchen getrunken. Ich kam mir wie in der deutschen Märchenstraße vor als Team Süd1 plötzlich behauptete 10 Minuten vor uns anzukommen, und dies obwohl wir direkt hinter ihnen fuhren. Ich war gerade so in Gedanken, was man aus Raps herstellen kann, als ich im Ort Ungedanken die Erleuchtung bekam, dass daraus bestimmt das Rapsöl hergestellt wird. Bezüglich des Jägermeisters muss es in den anderen Autos ähnlich zugegangen sein, so wie die drei Schnapsdrosseln dann ausgesehen haben. Wer sich um die Gepäckverstauung gekümmert hat, muss ich wahrscheinlich nicht extra erwähnen. Ich tue es trotzdem: Die Männer! Und das am Vatertag! Unglaublich!

Kaum waren wir einquartiert, ging der Stress auch schon weiter. Ich hatte mich gerade mit der oberen Wohnung angefreundet, als der Vermieter uns dann doch in die Erdgeschosswohnung einquartierte. Nachdem alles verstaut war, machten wir uns mit einem Bier in der Hand zu Fuß auf den Weg zum Wildtierpark Edersee. Nachdem es bergauf plötzlich ziemlich warm wurde erwies sich die Hose von Marc, bei der man mit Reißverschluss die unteren Hosenteile abmachen kann, als sehr vorteilhaft!

Nach guten 30 Minuten Fußmarsch waren wir endlich am Ziel. Zu meiner Verwunderung mussten wir dort 4,50€ Eintritt zahlen und das, obwohl ich doch extra mein All-Inclusive-Bändchen aus Belek dabei hatte. Ich wünschte mir kurz, dass die 18 bis nach Istanbul fährt.

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Tja, und ab diesem Zeitpunkt kann ich euch von diesen vier Tagen nur noch anhand der Bilder und Belege berichten. Und anhand meiner Füße. Wir müssen wohl Tag und Nacht gelaufen sein. Ich weiß nicht, ob es an den vielen Bieren lag oder an den Pillen. Im Ort kaufte ich mir nämlich Cola Vitraletten. Keine Ahnung, welche Wirkung diese mit Bier verursachen.

Im Wildtierpark war ganz schön was los. Umzingelt von dem König des Waldes, dem Rothirsch, spielten Marc und ich eine sehr bekannte Szene aus Titanic nach. Wer von uns die Frau war bleibt für immer ein Geheimnis. Wölfe, Waschbären, Luchse, Ziegen und Schweine, nicht zu verwechseln mit Christian, Marc und mir, waren dort zu sehen. Und natürlich Vögel, die waren allerdings das ganze, liebe lange Wochenende zu sehen. Einen Kletterpark gab es dort auch. War allerdings wohl nur eine Zwischenstation zum Biernachkauf.

Auf dem Nachhauseweg mussten wir dann noch 150 € Pfand für das Abendessen (es gab Spaghetti) hinterlegen. Anschließend spielten wir draußen noch ein wenig Kniffel und rauchten Shisha.

Am Freitag nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Sommerrodelbahn. Die Mädels studierten die Karte. Mit dem Ergebnis, dass diese gleich nach der Edertalsperre sein müsse. Das war aber nicht so. Nur so viel: Die Sommelrodelbahn sollten wir an diesem Tag nicht mehr sehen. Dafür aber ein Glockenspiel:

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Beim Studieren der Fotos war folgendes sehr seltsam: Ich sah ein Bild mit einer Bushaltestelle, anschließend viele Naturfotos auf einem Hexenkopfpfad. Gute anderthalb Stunden später kommt dann wieder ein Bild, das ungefähr in 100 Meter Entfernung die Bushaltestelle von oben zeigt. Kam da etwa jemand auf eine grandiose Abkürzung?

Nach einer Gondelfahrt mit der Waldecker Bergbahn, welche die Verbindung zwischen dem Edersee und dem 200 Meter über dem Edersee gelegenen Luftkurort mit dem Schloss Waldeck darstellt, waren wir anscheinend Essen. Warum es für mich nur Bananeneis gab kann ich euch wirklich nicht beantworten. Im Hintergrund konnte ich auf dem Bild eine Riesenrutsche erkennen, direkt neben der äußerst einladenden Liegewiese. Jedenfalls war dies an der Uferpromenade in Waldeck, wo es so einige Attraktionen gab. Neben Drehscheiben, Balancierstangen, Hainbuchenlabyrinth und einer Kletterwand bauten wir dort die Slackline zwischen zwei Bäumen auf. Naja, die Männer mehr schlecht als recht und über die Streberinnen muss ich wohl nichts sagen, oder?

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Eine Seefahrt, die ist lustig… Mit der Fähre „Edersee Star“ fuhren wir dann zur Ederstaumauer zurück. Diese wurde in den Jahren 1908 bis 1914 gebaut, ein Gigant aus der Kaiserzeit sozusagen. Dort gibt es einen angrenzenden Aquapark, ein absolutes „Muss“, denn da kann man sogar Bagger fahren. Auf dem Nachhauseweg wollten die schon wieder 150 € Pfand, was ich so kommentierte: „Was? 150 € Pfand?“

Abends wurde dann wohl noch gegrillt und Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt. Natürlich mit selbstgebranntem Schnaps. Für mich nicht, für mich gabs Werther’s Echte und Nimm zwei. Später feierten wir dann in Christians Geburtstag hinein. Anhand der Kerzen muss er wohl 27 geworden sein.

Dann war auch schon Samstag: Nach dem Frühstück kamen wir auf die Idee, die Elektroyachtfahrt etwas vorzuverlegen, falls es nachher zu Regnen anfangen sollte. Dies war ein Geschenk der Gruppe an den Kapitän Christian. Wir gingen dann los, und wie konnte es anders sein: Es begann zu regnen. Anhand meines Sonnenbrandes muss der Himmel dann aber doch noch aufgrissen sein, ich kann dies anhand von Fotos aber leider nicht belegen. In der Zeit, in der Osnabrück 0 zu 1 gegen Bielefeld verloren hatte, wurden gar keine Bilder geschossen. Hat mir da jemand mein Handy stibitzt und sich danach ins lila Zimmer zurückgezogen? Nach der Bootstour fuhren wir dann in eine Bierstube, wo es für die Männer ein Dampfbier gab und für die Frauen einen „Kakao“. Nach dieser Stärkung starteten wir den zweiten Anlauf zur Sommerrodelbahn. Mit Erfolg, nach ca. 18 km mit dem Auto über eine kurvenreiche Strecke war mir schlecht und wir da. Mit dem Sechs-Fahrten-Ticket für 12,50 €, sahen wir sogar einen Regenbogen.

Zum Abendessen gab es Dutch Oven, da wird Fleisch in einem Topf von unten und oben erhitzt. Dazu gab es Ofenkartoffeln und Salat. Sau legger! Anschließend spielten wir dann noch Partyalarm. Anhand der Bilder kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass mein Team gewonnen hat. So wie ich dort aussehe, konnte ich kaum noch die Augen offen halten. Ein leichtes Spiel war dies wohl für die Mädchen, trotzdem herzlichen Glückwunsch!

Sonntag: Nachdem wir ja zu sechst waren, hatte jeder seine bestimmte „Duschzeit“ im Bad. Sonntag war ich dann an der Reihe. Ich war gerade mit dem anderen Geschäft fertig, als meine Duschzeit anscheinend schon wieder beendet war. Nun gut, hab ich eben wie die restlichen Tage zuvor nicht geduscht. Das wird ja eh überbewertet. Und mal ehrlich, nachdem das Wasserkraftwerk mit der Standseilbahn komische Öffnungszeiten für uns bereitstellte und wir uns dann dazu entschieden, Draisine zu fahren, hätte das eh nichts gebracht.

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So, das war es. Danke für das schöne Wochenende! Nun bleibt mir nur der Witz des Wochenendes:

Nach einem One-Night-Stand sagte der junge Mann zu der Dame: „Wenn ich gewusst hätte, dass du noch Jungfrau bist, hätte ich mir mehr Zeit gelassen.“ Darauf antwortet sie: „Wenn ich gewusst hätte, dass du mehr Zeit hast, hätte ich mir die Strumpfhose vorher noch ausgezogen.“

Outtakes:

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3 Responses to “Reisebericht: Edersee”

  1. Marion says:

    Hallo Andi,
    sehr lustig zu lesen. Die Musik passt gut zur Karnevalszeit, die ja gerade herrscht!
    Hattest dieses Woche wohl genug Zeit zum Schreiben, oder?
    Gruß
    Marion

  2. Baschi says:

    Hi Marion,
    dankeschön. Das stimmt, ist aber in ein paar Stunden wieder vorüber. 🙂
    Liebe Grüße
    Andi

  3. Steffi says:

    Genau, jetzt bin ich wieder zurück und Schluss ist mit der Ruhe 😛

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