Was ist denn Freude?

Nachdem gestern ja leider kein Fussi in der Glotze kam, machte ich mir meine Gedanken was denn Freude bedeuten konnte…

Als ich noch ein kleiner Bub war, nahm mich mein Bruder mal in die Stadt nach Nürnberg mit. Nach einiger Zeit kamen wir – wie ich heute weiß – an einem Puff vorbei, da stand mit großen Buchstaben drauf: FREUDENHAUS

„Mein großer Bruder, was ist denn ein Freudenhaus?“

„Also mein kleiner Bruder, das ist ein Haus, in dem man Freude kaufen kann…“

Nach einiger Zeit hatte ich mich etwas gelangweilt und dementsprechend auch gequengelt. „Also gut“, sagte mein Bruder, „Hier hast du 20€, geh ein Eis essen oder mach sonst was damit und in 2 Stunden treffen wir uns wieder am Auto, sonst krieg ich meine Einkäufe heute nicht mehr erledigt.“

Alles klar… Was machte ich mit den 20€? Drei Mal dürft ihr raten. Richtig. Ich ging natürlich sofort ins Freudenhaus.

Ich kam zur Puffmutter und sagte: „Ich hätte gerne Freude für 20 Euro gekauft.“
Die Puffmutter nahm mich mit in die Küche, schmierte mir 20 Marmeladenbrötchen und steckte die 20 Euro ein. Was für eine Freude!?!

Zwei Stunden später kehrte ich zum Auto meines Bruders zurück. Mann, war mir schlecht.

„Und, hast du ein Eis gegessen?“ fragte mich mein Bruder.

„Hast du an Knall? Ich war im Freudenhaus.“
Den Gesichtsausdruck von meinem Bruder hättet ihr sehen sollen… „Was hast du denn da gemacht?!?“
Ich antwortete mit einem Lächeln: „Na ja, die ersten zehn hab‘ ich noch geschafft, aber die letzten zehn hab‘ ich nur noch lecken können.“

Einige Jahre später qualmten wir uns mal wieder die Birne mit Gras zu. Dann kam uns die geniale Idee, eine Runde per Auto um den Block zu fahren. Als wir einen Kreisverkehr erreichten und da ein, zwei Runden im Kreis gefahren waren, sagte einer: „He, lass uns doch mal rückwärts durch den Kreisverkehr fahren, das ist bestimmt lustig und macht Freude!“

Soweit, so gut, doch beim Rückwärtsfahren kam uns natürlich ein Auto entgegen und fuhr uns in den Kofferraum bzw. wir ihm gegen die Motorhaube. Wir sitzen also in der Karre und kriegen die volle Bullenpanik nach dem Motto „Jetzt ist alles aus!“. Und auch als die Polizei eintrifft, können wir unser Pech immer noch nicht fassen. Durch einen gegenseitigen Rote-Augen-Check nach dem Motto „Ja, wir haben gerade 3g Maroc geraucht – sieht man uns das etwa an?“ haben wir uns bei der Wartezeit auch nicht gerade Mut gemacht. Wir beobachten im Rückspiegel, wie zwei Bullen lange mit dem Fahrer des hinteren Wagens reden. Dann kommt der Polizist nach vorne, wir kurbeln das Fenster runter, der Bulle glotzt uns an und sagt: „Jungs, ihr braucht euch keine Sorgen machen, der Typ hinter euch hat fast zwei Promille und behauptet, ihr seid rückwärts durch den Kreisverkehr gefahren!“

Ein Tag ohne Fußball? Net ganz. Ich habe mir dann einfach den Abschied vom Phantom angesehen. Das war eine Freude!

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Zu diesem Zeitpunkt weilte ich allerdings in Side. Ebenfalls eine Freude!

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