Biersack zu Besuch in meinem Wohnzimmer, Teil 12
Gut, des könnt jetzt ihr net wissen, aber vor kurzem war es mal wieder so weit! Der Biersack war zu Besuch in meinem Wohnzimmer. Dieses Mal konnten wir die politischen und kulturellen Themen gar nicht abhandeln, da der Biersack sofort los legte:
„Baschi, was mir dieses Wochenende passiert ist, das darf ich dir eigentlich gar nicht erzählen.“
„Will ich das wissen?“
„Wir waren bei der Weizenanakonda grillen, ein Fass war auch da. Die Bilder sind online. Hast du die gesehen?“
„Biersack, ich hab dir schon mal gesagt, dass auf diesem Fäisbuuk ungefähr 81 Meldungen kommen, und das im Minutentakt. Da fehlt mir dein Gepostere gerade noch. Wenn du jemals ein Kind in die Welt setzen solltest, Gott bewahre, ruf mich an, aber sag nicht du hättest es ja gepostet.“
„Ist ja schon gut, wird gemacht. Wie du dir vielleicht denken kannst, war das Fass natürlich viel zu klein für 4 Jungs, also haben wir noch eine Flasche Rum aufgemacht.“
„Ein Fass ist ja für dich schon zu wenig.“ warf ich dazwischen.
„Sehr witzig. Wie wenn ich ein ganzes Fass schaffen würde. Egal. Wir sind jedenfalls gegen 22.00Uhr leicht angeheitert in die City. Einer hat nach dem Barfüßer geschrien, aber da war uns dann das Publikum doch zu jung. Deswegen sind wir zick-zack-linienförmig – nein, nicht wegen dem Alkohol, sondern wegen diverser Junggesellenabschiede – Richtung Hauptmarkt und einer von den Prallos hat dann das Alex vorgeschlagen. Ich weiß, war eine blöde Idee. Ich hab mir nen Mai Thai für 7,80€ reingezogen. Du wirst mich da jetzt sicher auslachen, aber ich bekam von dem Cocktail ein Kribbeln im Schienbein.“
Ich riss mich echt zusammen und ließ ihn weitererzählen.
„Der Mai Thai war echt gut, aber nächstes Mal geh ich zur Happy Hour und trink 2. Weißt ja, auf einem Bein lässt es sich schlecht stehen.“
„Mann, bist du clever.“
„Gell? Nachdem die Anderen allerdings darüber gemeckert haben, dass das Zirndorfer mit 3,80€ so teuer ist, beschlossen wir weiterzuziehen, allerdings sind wir dieses mal mitten in einen Junggesellinnenabschied reingelaufen. Ich musste Lose kaufen… Es gab keine Nieten. 1 Los für 50 Cent und ich hatte nur einen Euro, also hab ich die Dame bezahlt und gesagt „Hoffe, er hat sich’s gut überlegt?!?“ Und sie ganz stolz „Er hatte 8 Jahre Zeit“.“
„Und was hast du für deine 2 Lose erhalten?“ fragte ich nach.
„Mein erstes Los war ein Trostpreis. Ein weißes Taschentuch. Ich dachte mir nicht mehr ganz nüchtern: „Könnte heute Nacht wirklich Trost spenden.“ Mein zweiter Preis war laut dem Los ein Wellnesswochenende. Ich habe gleich die umherstehenden Mädels angelallt, ob eine mitfahren will. Kopfschütteln von allen Seiten. Alles was ich bekommen habe war ein Stück Seife… Wooohooo. Wir sind dann am Café Barcelona vorbeigelaufen, da war alles allerdings nochmal 50 Cent teurer.“
„Lass mich raten, da seid ihr Sparfüchse auch nicht rein?“ erkundigte ich mich.
„Richtig, dort wollte niemand einkehren. Wir sind dann Richtung Weißer Turm weiter gestolpert, bis einer meinte: „Hopp, geh ma Stripclub.“ Gesagt, getan, ab ging es in die Luitpoldstraße. Erst wären wir fast in so einen Albanerclub, aber da kostete das Bier auch 5€, also hat ein Kumpel einen Superdeal gefunden: Wir sind ins keine Ahnung mehr, weil da gab’s für 10€ Eintritt sogar noch ein Bier gratis. Ok, wir wurden betrogen, es war ein 0,33er Beck’s. Aber es gab nackte Frauen, und für nochmal 10€, die wir unglaublich schnell in Dollars getauscht hatten, durfte man sich sogar drunterlegen.“
„Ihr durftet euch unters Beck’s Fass legen? Wo ist der Schuppen?“
„Nein, unter die Frauen und dann wurde man von ihnen beschnuppert. Ich hab also 20€ für ein paar Titten und ein kleines, schlechtes Bierimitat ausgegeben, statt 8€ für nen zweiten Cocktail. Aber man ist ja nur einmal jung.“