Biersack zu Besuch in meinem Wohnzimmer, Teil 16

Gut, des könnt jetzt ihr net wissen, aber vor kurzem war es mal wieder so weit! Der Biersack war zu Besuch in meinem Wohnzimmer. Dieses Mal konnten wir die politischen und kulturellen Themen gar nicht abhandeln, da mir etwas am Biersack auffiel:

„Wo hast du denn dieses schicke Tattoo her?“

„Baschi, wenn ich dir das wieder erzähle…Wir waren gestern Abend im Palm Beach, Late Night Planschen.“

„Wer wir? Du und ein weibliches Wesen? Wohl kaum, oder?“ erkundigte ich mich.

„Du denkst wohl auch du wärst witzig. Natürlich ohne eine Ische. Die Weizenanakonda hat mich begleitet. Nachdem wir die Frauen aus der Sauna vertrieben hatten gingen wir noch ins Wellenbecken, wo mir gleich diese rothaarige Bademeisterin aufgefallen ist.“

„Der Biersack und die Weizenanakonda, oh je. Aber rothaarig… Du hast meine Aufmerksamkeit.“

„Nun ja, wie gesagt, wir waren im Wellenbecken, ungefähr in Höhe der Krake. Wir versuchten abwechselnd die Krake hochzuklettern, was uns allerdings nicht wirklich gelang. Dabei hatte ich abwechselnd die rothaarige Bademeisterin im Visier oder so ein Pflaster, das zusammen mit einem Stück Verband im Becken trieb. Das Spektakel zog sich gefühlt wie eine Ewigkeit hin. Kannst dir sicher vorstellen wie oft ich sie mir im Geiste an und wieder ausgezogen hatte.“

„Leider nur zu gut.“

„Irgendwann hat sie ebenfalls hergesehen und zu uns rüber gerufen: „Hey, was ist das?“ Ich habe ihr das erklärt und im selben Atemzug gefragt, ob sie es herausholen kann. Sie sagte: „Dafür spring ich jetzt nicht rein.“ Daraufhin sagte ich: „Und wenn mein Kumpel jetzt untergeht?“ Sie: „Na, da muss er schon länger als 2 Minuten unter Wasser bleiben.“ Das hat die Weizenanakonda aber leider nicht geschafft… Nach 40 Sekunden war er wieder oben.“

„Wie hat er das wieder verkaddelt? Er hätte dir zuliebe schon echt mal die 2 Minuten durchhalten können.“

„Seitdem er damals in das Weizenglas gebissen hat, ist mit ihm nichts mehr los. Schwamm drüber. Jedenfalls gingen wir nach dem Rutschen nochmal zu ihr hin.“

„Dass ihr überhaupt in eine Rutsche passt.“ erwiderte ich mit einem Grinsen.

„Die Reifenrutsche ist ja extra breit, Witzbold. Es war kurz vor ihrem Feierabend als wir bei ihr waren. Ich habe als Aufhänger nochmal das Pflaster genommen und sie ist ganz gut mit ins Gespräch eingestiegen. Als wir bei ihren Arbeitszeiten angekommen waren und ich erfahren habe, dass sie am nächsten Tag erst um 12 Uhr anfangen muss, wollte ich  Nägel mit Köpfen machen und hab sie gefragt, ob sie dann nicht noch Zeit hätte mit uns auszugehen.“

„Da fällt mir spontan ein Kapitel meines Buches ein. Sie hat wohl folgendes geantwortet: „Nein danke, ich habe keine Lust dich nackt zu sehen.“ Stimmts?“

„Nicht ganz. Sie antwortete: „Leider nicht, ich bin glücklich vergeben!“ Das war uns bei so einer Kanone eigentlich klar, aber fragen kostet ja nix. Anschließend erzählte sie uns noch fröhlich die Story wie sie ihren zukünftigen Ex-Freund kennengelernt hat: Sie hatte gerade begonnen im Palm Beach zu arbeiten, als sie zu den Kollegen rein ging und sehr laut „GUTEN MORGÄÄHN“ sagte… nur eine ältere Dame erwiderte das in demselben Tonfall und die beiden verstanden sich auf Anhieb prächtig. Tja, und dann hat diese Kollegin irgendwann für ihre beiden Söhne Freikarten springen  lassen. Die Söhne hat sie dann der Rothaarigen vorgestellt und einer von ihnen hat ihr dann gleich so gut gefallen, dass ich deswegen jetzt einen Korb kassiert habe. Ich dachte mir nur: „Meine Mutter muss auch wieder anfangen zu arbeiten.“ Als Trost hat sie mir dann dieses wasserauftragende Tattoo auf den Arm gemacht und uns noch einen schönen Abend gewünscht.“

„Aber findest du nicht, dass sie ein anderes Motiv für dich hätte aussuchen sollen?“

„Was hast du denn gegen das Herz?“ fragte der Biersack.

„Na, das Herz ist nicht das schlimmste, aber warum steht darin I love you???“

„Ich hab doch schon das mit ihrem zukünftigen Ex-Freund erwähnt. Jetzt bin ich an der Reihe.“

„Ach Biersack… Beenden wir dieses Gespräch lieber!“

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