Adventskalender Türchen 24: Für ein Lächeln am Tag
Bauernfeind, 24.12.2011 um 21.10Uhr. Komme gerade vom ersten Fondue Essen in diesem Jahr von meinen Eltern nach Hause. Zig E-Mails und SMSen habe ich erhalten. Gerade dass sie noch Frohe Weihnachten rausgebracht haben… Wo ist denn das 24 Türchen? Hier ist es doch… Mein Gastbesuch aus Fürstenfeldbruck „Onkel Arnoldo“ müsste sich in den nächsten Stunden bei mir einquartieren. Der hat sich gestern Abend kurzfristig für dieses Wochenende angekündigt.
+++Konnte ja wirklich nicht ahnen, dass ich im laufe des Tages von 2 verschiedenen Mädels eine SMS erhalten habe ob ich am heutigen Heiligabend für einen gemütlichen Abend zu zweit zu haben sei… „Ja ist denn heute schon Weihnachten?“ dachte ich mir. Na toll, und jetzt will der sich auch noch mehrere Nächte einquartieren…Des hast konnt. Später am Abend wird der Arnold wohl noch sagen: „Hier ist dein Geschenk, aber mal im Ernst: Wie hast etz des widder verkaddelt?“+++
Na ja, war ja erst heute Abend mit weiblich anmutender Begleitung zum Abendessen bei meinen Eltern. Die Augen von meinen Eltern hättet ihr sehen müssen. Ihre Gesichter waren so glücklich. Endlich hat der Bub eine gefunden… Und sie waren auch überhaupt nicht böse als ich ihnen sagte dass ich als Zeichen meiner Liebe und meiner finanziellen Nöten ihnen dieses Jahr nichts zu Weihnachten schenken kann. Ich finde dieses ganze Getue wegen Weihnachten eh völlig überzogen. Einem Freund, der Familie ein Geschenk machen, dazu hat man das ganze Jahr Gelegenheit. 365 Tage im Jahr haben wir die Möglichkeit anderen Menschen zu helfen… Aber nun gut, das ist ein anderes Thema. Zurück zum heutigen Abend:
Meine Eltern fanden sie sympatisch. Der Abend war gerettet. Mit dem Hamsterwitz konnte sie schon zu Beginn punkten. Ich mag witzige Frauen. Sie legte los:
„Der Löwe lädt zu einer großen Party.
Alle Tiere sind eingeladen. nur der Hamster hat keine Einladung bekommen.
Da trifft der Hamster das Kaninchen: „Hallo Kaninchen, kannst du mich auf die Party vom Löwen schmuggeln, in dem du mich hinter denen Löffeln versteckst?“
Das Kaninchen antwortet: „Du Hamster, das kann ich nicht machen. Wenn der Löwe das raus bekommt, dann bekomme ich großen Ärger.“
Der Hamster verabschiedet sich vom Kaninchen und geht weiter. Da trifft der Hamster auf den Fuchs.
„Hallo Fuchs, kannst du mich auf die Party vom Löwen schmuggeln, in dem du mich in deinem großen Schwanz versteckst?“
Und der Fuchs sagt: „Hamster, wenn der Löwe das bemerkt, dann bekomme ich riesigen Ärger mit dem Löwen.“
Der Hamster verabschiedet sich vom Fuchs und geht weiter. Da trifft der Hamster auf den Bär und fragt:
„Hallo Bär, kannst du mich auf die Party vom Löwen schmuggeln, in dem du mich in deine Tasche versteckst?“
Und der Bär antwortet: „Das kann ich schon machen, aber wenn das der Löwe raus bekommt dann bekommen wir riesigen Ärger.“
Die beiden machen es so und der Bär geht mit dem Hamster in der Tasche auf die Party vom Löwen. Nach einer Weile kommt der Löwe auf den Bären zu und sagt zu ihm:
„Hallo Bär, hier richt es irgendwie nach dem Hamster. Hast du in der letzten Zeit mal gesehen?“
Der Bär antwortet dem Löwen, dass er ihn schon länger nicht mehr gesehen hätte. Ich habe gehört, dass er unbedingt auch auf meine Party möchte. Was hast du eigentlich in deinen Taschen?“
Der Bär lehrt seine Taschen. Ein Schlüsselbund, Personalausweis aus der linken und einen Geldbeutel in der rechten Hosentasche.
„Und was hast du in der linken Brusttasche?“ fragt der Löwe.
Der Bär haut kräftig mit der Pranke auf seine Brust und zieht etwas aus der Tasche.
+++Das hättet ihr sehen müssen. Meine Begleitung haut sich doch direkt auf die Brust. Man da hätte ich auch gerne hingegriffen… Aber vor meinen Eltern, des musste ja auch nicht unbedingt sein…
Sie hielt die Hand ausgstreckt nach oben und sagte „Und das ist das Foto vom Hamster!“
Wir alle lachten am Tisch. Es war schön. Ich kannte den Witz natürlich, aber der is gout.. Respekt, die Frau hat echt Witz.
Wie der Abend verlaufen ist schreibe ich euch ein ander mal. Der Arnold macht sich gerade bemerkbar dass er in der nächsten Stunde da ist. Meine Begleitung ist noch schnell unter die Dusche. Wenn schon denn schon.. 😉 Ne Stunde haben wir ja noch Zeit. Will euch aber noch schnell schreiben wie es zum heutigen Abend kam.
Vor etwa einer Woche schrieb ich in mein Tagebuch:
„Liebes Tagebuch, wie ich mich doch darauf freue, dass Weihnachten endlich vorüber ist. Gehen mir die Weihnachtslieder auf den Sack, und des geht jetzt ja mindestens schon seit einen Monat. Der Stress in der Arbeit ist ja nicht mehr auszuhalten. Jedes Jahr das Gleiche: Wie plötzlich und überraschend doch der 24.12 da ist. Leute die das ganze Jahr nicht anrufen, kommen plötzlich auf die Idee, Preise anzufragen, weil es die anderen nicht hinbekommen…Als ob dies nicht alles schon genug wäre, sind da auch noch die vielen tollen bunten Lichterketten. Naja, wem es gefällt…
Misst, ich hab noch kein Geschenk für meine Eltern. Über was würden sich meine Eltern denn freuen? Ich glaube ich weiß es, aber eigentlich kann ich mir im Moment überhaupt nichts leisten, da ich ja eigentlich das Geld für die Reparatur für mein Auto benötige. Was solls? Was tut man nicht alles für seine Eltern. Ist doch kein Problem die nächsten Monate mit der U-Bahn und Bus in die Arbeit zu fahren. Ich erinnere mich an die Worte meines Vaters:
„Wann bringst denn mal wieder eine mit? Ist ja jetzt auch schon wieder länger her.Du musst auch mal an deine Eltern denken.“
Für meine Antwort hätte ich auch jederzeit mein Tonbandgerät abspielen lassen können: „Ja ich weiß, ist in Arbeit.“
Mit diesem Satz war das Thema auch meistens erledigt. Zum Glück. Nun gut, jetzt ist ja Weihnachten. Und wenn es euch glücklich macht, prüfe ich doch mal was es mich kostet eine für einen Abend zu mieten.“
Dies war mein Tagebucheintrag und nun wisst ihr wie es zum heutigen Abend gekommen ist. Ja, die junge Frau zu buchen war nicht ganz billig, aber was wann für ein Lächeln am Tag für seine Eltern nicht alles tut. Und vielleicht hab ich ja jetzt auch noch meinen Spaß! Hier ist übrigens noch das Bild von meiner Begleitung. Vielleicht könnt ihr ungefähr abschätzen in welche Unkosten ich mich am heutigen Abend gestürtzt habe.
„Wie hast etzt des wieder verkaddelt“ sagt der Arnold gerade zu mir. Er steht mit Orangen in der Hand und sagt: „Endlich draußen aus diesen Frauenklammotten. Und wo ist jetzt der Tequila?“
So nun bleibt mir nur noch zu sagen:
Ich wünsche allen, eine frohe und besinnliche Weihnacht. Feiert schön mit euren Familien, Lieben und Freunden. Genießt jeden Augenblick, man weiß nie wie oft man noch die Möglichkeit und das Glück hat solche Momente zu erleben.
B.O.B – Don´t let me fall