Beim Zahnarzt – Alles halb so wild

Liebes Tagebuch,

heut war ich beim Zahnarzt. Du weißt ja, wie ich das liebe… Ich saß auf dem Stuhl und als sie mich bat, den Mund zu öffnen, tat ich dies natürlich. Für einen kurzen Moment wünschte ich mir, (D)ichter zu sein…

Doch, nachdem ich mich daran erinnerte, wie der letzte Zahnarztbesuch nach dem Fest mit Onkel Arnold in Herzogenaurach war, verschmiss ich den Gedanken gleich wieder und war froh das ich mich dafür entschieden hatte, einfach mal nüchtern zu bleiben. Wie ich damals nach Hause gekommen bin? Frag mich mal, was gestern war. Nun ja, wissen tue ich es schon, aber ich behalte es lieber für mich. Jedenfalls hat die Zahnarzthelferin an diesem Tag einen Abdruck von meinen Zähnen nehmen wollen. Ich spreche hier nicht von einem einzigen Zahn. Nein, von der kompletten oberen Zahnreihe. Sie kam mit einer Metallschiene an und setzte sie auf meine oberen Zähne. Leider war es die Falsche und so war erst die dritte Schiene die Richtige.

Nun gut, „Alles halb so wild!“, dachte ich mir, aber ich konnte nicht damit rechnen, dass für den Abdruck eine giftgrüne Flüssigkeit in diese Schiene gefüllt werden musste… Oh Gott war das ekelhaft… Vom letzten Tequila hatte ich eh noch so ein leichtes Brechreizgefühl! „Wo ist jetzt der Tequila?“ hatte ich auf dem Fest noch gehört und dann? Frag mich mal was gestern war…. Zurück zum Zahnarzt: auf keinen Fall darf ich speien. Reiß dich zusammen…

Boah, ich musste die Schiene ca. 15 Minuten tragen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich merkte, wie diese Flüssigkeit meinen Gaumen langsam herunterlief. Ein ständiger Druck war zu spüren. Ein leichter, aber intensiver Brechreiz machte sich bei mir bemerkbar. Mamala, komm jetzt endlich rein und tu die scheiß Schiene raus, sonst braucht ihr ´ne neue Inneneinrichtung, versuchte ich durch meine telepathischen Kräfte zur Zahnarzthelferin, zu flehen! Zwei Sekunden später war es auch so weit. Die süße Zahnarzthelferin – Was sprach ich hier? War ich etwa immer noch voll oder sieht die wirklich so verdammt heiß aus? – kam herein und löste mir das Ding von den Zähnen. Puh, das war knapp! Erst mal den Mund ausspülen und diesen ekligen Geschmack weg kriegen!

„War’s schlimm?“ fragte sie mich.

Ob es schlimm war? Es war ungefähr so knapp, als wenn eine Frau zu dir sagt: „Nicht aufhören. Ich komme gleich.“, diess kann gleich sein oder sich noch eine Ewigkeit hinziehen.

„Nein, nein, alles halb so wild.“ erwiderte ich mit einem gequältem Lächeln.

Sie kam mit vier anderen Schienen an und sagte: „Na gut, dann kommen wir jetzt zu den Unteren.“

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Und so erging es dem Bembers beim Zahnarzt:

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2 Responses to “Beim Zahnarzt – Alles halb so wild”

  1. Katrin says:

    Echt interessanter Bericht. Mir ist es auch schon mal ähnlich ergangen als mein Zahnarzt auch einen Abdruck benötigt hat. In der Theorie hört es sich immer so einfach an wenn gesagt wird „Wir machen nur mal eben schnell eien Zahnabdruck“ aber die Praxis ist ganz anders. Jedes mal habe ich auch hart mit meinem Brechreiz zu kämpfen und es ist alles andere als einfach dagegen anzukommen.

  2. Baschi says:

    Endlich jemand der mich versteht…

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