Reisebericht: Amsterdam April 2012
Nürnberg, 01.05.2012– Hoi. Ein dumpfer Schlag, ich öffne die Augen. Wo bin ich? Ich blicke nach links. Es ist dunkel draußen. Rechts neben mir der Henrik und ihm gegenüber der Domi. Verdammt, ich muss eingeschlafen sein. Ich blicke aus dem Fenster. Das ist eindeutig die Hohe Marder. Boah, da sind wir schon wieder da. Nachdem ich mich weiter umgeblickt habe, sah ich die Claudia, den Peter, Bienchen, die Saskia und den Nick und sonst nur unbekannte Gesichter. Amsterdam war schon wieder vorüber. Ich erfuhr, dass wir noch einen kleinen Umweg über Ansbach fuhren und schwups die Wups waren wir schon wieder in Nürnberg. Doch wie verbrachten wir die letzten Tage?
Man kann mit Fug und Recht behaupten: Die meiste Zeit verbrachten wir im Zug.
6.50 Uhr in Bauernfeind an der U-Bahn: Leck mich doch am Arsch! Ich wünschte ich wäre Dichter! Der Urlaub geht ja schon mal wieder beschissen los. 2,40€ für eine Langstreckenkarte zum Hauptbahnhof. Woher kommt mir dies nur so bekannt vor? Naja, um 07.05 Uhr war ich dann am Bahnhof, wo wir dann sahen, dass unser Zug anderthalb Stunden Verspätung hatte. Zu allem Überfluss hatte ich meine gute Laune zu Hause vergessen. Dank einer organisatorischen Meisterleistung der Deutschen Bahn fuhren wir über Frankfurt nach Amsterdam und trafen dort gegen 18.00 Uhr ein. Gefühlt war dies wie 15 Minuten. Fragt mich mal was gestern war, ob es wirklich 18.00 Uhr war, der Junggesellen-Abschied hat uns reichlich mit Getränken versorgt, ich glaube, wir waren seine besten Kunden… Ich erwarb ein Schafkopfkartenset, mit dem wir Mau Mau gespielt haben. Domi hatte ein Gerät dabei, mit dem wir Temple Run spielen konnten. Am Ende des Wochenendes kam nachfolgende Rangliste zu Stande:
1. Domi
2. Henrik
3. Baschi
4. Saskia
5. Pete
Habe ich mir jetzt natürlich auch als App runtergeladen. Mal sehen, wie man des nüchtern spielen kann…Einige vom anderen Tisch spielten ein wenig Stadt, Land, Fluss… mit sehr seltsamen Spielregeln. Mich würde ja jetzt ehrlich gesagt wirklich interessieren, ob es ein Tier namens Tittenmaus wirklich gibt? So oder so ähnlich vertrieben wir uns die Zeit. Witze haben wir uns auch erzählt. Mal sehen ob ich noch einen hinbekomme
Zwei Holländer besteigen einen Flug nach London. Einer nimmt den Fensterplatz, der andere setzt sich neben ihn auf den mittleren Platz. Kurz vor dem Start setzt sich ein Deutscher auf den Platz am Gang.
Nach dem Start zieht der Deutsche seine Schuhe aus, wackelt mit seinen Zehen und macht es sich gemütlich, als der Holländer auf dem Fensterplatz sagt: „Entschuldigen Sie, ich muss aufstehen und mir eine Cola holen.“
„Bleiben Sie ruhig sitzen“, sagt der Deutsche, „ich sitze am Gang. Ich hol‘ Ihnen Ihre Cola.“
Kaum ist er aufgestanden, nimmt einer der Holländer einen seiner Schuhe und spuckt hinein. Als er mit der Cola zurückkehrt, sagt der andere Holländer: „Das sieht gut aus, ich hätte auch gerne eine.“ Wieder erklärt sich der Deutsche bereit, sie zu holen. Als er weg ist, nimmt der andere Holländer den anderen Schuh und spuckt ebenfalls hinein. Als der Deutsche zurückkommt, lehnen sie sich alle zurück und genießen den Flug.
Als das Flugzeug zur Landung ansetzt, zieht der Deutsche seine Schuhe an und bemerkt sofort, was passiert ist.
„Warum nur?“ fragt er, „Wie lange wird das noch weitergehen? Dieser Kampf zwischen unseren Nationen. Dieser Hass. Diese Animositäten. Dieses In-die-Schuhe-Spucken und In-die-Cola-Pissen.“
Da fällt mir spontan nur „Freedom“ ein…
Am Sonntag schliefen wir erst mal lange aus, rieben unsere Körper mit Duschgel ein und frühstückten im Hostel. Einige haben angeblich geschnarcht. Ich habe davon allerdings nichts mitbekommen. War vollkommen okay, im Stay okay.
Das Wetter war so lala. Nicht schön, aber auch nicht wirklich schlecht. Was gibt es vom Sonntag zu berichten? Nun ja, wir waren wieder viel in der Stadt unterwegs. Mittags gab es die weltberühmten Pommes und anschließend machten wir eine private Bootstour. Auf den Flohmarkt wollten wir eigentlich auch, doch der war geschlossen. Zum Glück kamen wir trotzdem mit glücklichen Frauen nach Hause. Beim Shoppen nach Schuhen wurden sie fündig. Keine Ahnung, ob sie die erforderlichen 4 Schuhe nicht dabei hatten.
Ich bin dann etwas früher zu Bett, denn am nächsten Tag stand ja alles im Zeichen des Königinnen-Tages.
Warum einige mit orangenen Sonnenbrillen rumliefen, weiß ich wirklich nicht. Gab es eine Sonnenfinsternis zu sehen, von der wir nichts mitbekommen haben? Nein, jeder Mensch von den zusätzlichen 800.000 Leuten, die unterwegs waren, trug orange.
Am Montag war das Wetter wirklich überragend. Einer Königin würdig, und dies obwohl wir unsere Prinzessinen ja dabei hatten… Mit der Fähre fuhren wir zu den NSDM Docklands und verbrachten dort einen perfekten Tag. Dort war eine Art Open Air Festival mit mehreren „Bühnen“. Da es so warm war, mussten wir uns natürlich erfrischen. Nachdem das Becks plötzlich nach Gras zu riechen begann, ließ ich mich aufklären, dass dies auch irgendwie so sei. In Lissabon roch es irgendwie überall nach Fisch, in Rom fällt mir eigentlich nur der Motorgeruch ein und in Amsterdam riecht es an allen Ecken nach einem süßlichen Geruch. Und dazu Hardstyle.
Es war dann schon ca. 20.00 Uhr. Wir machten uns langsam auf den Weg zu unserer Unterkunft. Zuvor aßen wir noch eine Kleinigkeit. Kleinigkeit ist gut. Bei mir gab es Spare Rips. Viel besser als letztes Jahr! Anschließend verbrachten wir noch einen gemütlichen Abend mit ein paar Bieren auf unserem Zimmer. Der Tag war vorüber. Irgendwann schliefen wir müde, aber glücklich ein.
Vom Dienstag gibt es nicht all zu viel zu berichten. Das Bienchen hat die Dusche kaputt gemacht und dann nach dem Peter verlangt…
Ansonsten waren wir gute 14 Stunden über Amsterdam-Köln-Hohe Marder-Ansbach-Nürnberg im Zug unterwegs.
So für den Rest ist es wie immer: Was in Amsterdam passiert, bleibt auch dort.
P.S.: Wusstet ihr eigentlich, dass die Victoria ihr eigenes Auto-Design hat? 😉